Berlin, Berlin, ick fahre nach Berlin! – Tag 2

 

Die frühe Stunde nutzend und den Besuchermassen entgehend fuhr ich morgens deutlich vor 8 Uhr gleich hinein nach Berlin. So bekam ich das Brandenburger Tor nahezu menschenleer vor die Linse. Die wenigen anwesenden Besucher konnte ich durch Langzeitbelichtung ausblenden. Der zweite Vorteil des frühen Aufstehens war, dass ich der erste in der sich langsam verlängernden Schlange vor dem Pergamonmuseum war. Auch wenn dies erst um 10 Uhr öffnete, standen die Besucher bereits eine halbe Stunde vorher in Scharen an. Da ich mir nicht vorwerfen lassen wollte, in Berlin gewesen zu sein, die Museen aber nicht besucht zu haben, kaufte ich mir die (dafür überraschend günstige) Museumsinsel-Eintrittskarte, die mir Zugang zu fünf Museen (Altes und Neues Museum, Bode Museum, Alte Nationalgalerie und Pergamonmuseum) gewährte. Und in allen fünfen stellte ich leider fest, dass diese Art von Kunst mal sowas von nicht meins ist. Zumindest war ich da und konnte mir eine eigene Meinung bilden. Insgesamt bietet Berlin Kunst, Kultur und Geschichte en masse, und ich kann verstehen, dass man sich für manche Formen davon begeistern kann, nur ich eben nicht was die Kunst angeht. Geschichtliches interessiert mich da mehr, sodass ich mich nach Stärkung mit Berliner Spezialitäten auf den Weg zum Luftbrückendenkmal machte. Dort angekommen, wurde mir die Entscheidung, den ehemaligen Flughafen Tempelhof zu besuchen, auf charmante Art abgenommen: Olivia aus Dänemark suchte den gleichen Weg, so schlossen wir uns zusammen und verbrachten die nächsten zwei Stunden auf dem Gelände quatschend, rumkaspernd und Fahrrad fahrend, ehe sich unsere Wege in der Innenstadt wieder trennten. Diese kurze Zeit half darüber hinweg, dass sich das Wetter danach rapide verschlechterte, sodass ich zusammen mit einer Gruppe Schotten in 150 Metern Höhe kaum Stadt, aber viele Wolken und Regen sah.

„Viel“ bleibt nun nicht mehr, doch definitiv gibt es Gründe, nochmal wiederzukommen. Und wenn man das hervorragend ausgebaute Nahverkehrsnetz durchschaut hat, dann gelangt man problemlos überall hin. Und ganz ehrlich, die Preise hier sind im Großen und Ganzen in Ordnung. Berlin, ick sach mal Danke.

 

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Berlin, Berlin, ick fahre nach Berlin! – Tag 1

 

Mit dem Tagesticket ging es von Woltersdorf über Erkner hinein in die Hauptstadt, die so vieles zu bieten hat, dass selbst meine zwei eingeplanten Tage nicht auszureichen scheinen. Doch bereits am ersten tag versuchte ich, soviel wie möglich mitzunehmen. Dabei zeigte sich, dass ein Hauptstadtbesuch geplant sein muss: Die Reichstagskuppel kann mittlerweile nur noch mit vorheriger Anmeldung besichtigt werden, die Wartezeit vor dem Pergamon-Museum beträgt um 11 Uhr bereits zwei Stunden und das Olympia-Stadion darf man mit Rucksack und vor allem Stativ nicht besichtigen (aus Angst vor Presseaufnahmen). Somit blieb genug Zeit, andere Dinge zu besuchen. Und auch wenn Berlin ein hervorragend ausgebautes nahverkehrsnetz hat, watschelte ich doch den einen oder andern Kilometer durch die Stadt von einer Sehenswürdigkeit zur anderen. Dabei zeigte sich, dass scheinbar englisch die meistgesprochene Sprache ist. Selbst die älteren Berliner sprechen es. Berlin stellte sich so als weltoffene, multikulturelle Stadt dar. Das Leben brummt hier: Hare Krishna-Festival am Brandenburger Tor, politische Demonstrationen, Union Berlin-Spiel und Konzerte. Völlig überfordert von den Eindrücken fuhr ich abends zurück nach Woltersdorf. Den morgigen Tag werde ich geplanter angehen.

 

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