Die ersten Schritte ..

 

.. auf australischem Boden müssen noch etwas auf sich warten lassen, denn bis zur Landung in Sydney sind es noch ca. 60 Minuten. Zeit genug, um einen Vergleich anzustellen: Vielleicht liegt es an der Erschöpfung, aber Australien bei Nacht erinnert mich an Tatooine, insbesondere an Mos Eisley und die Feuchtfarmen: Vereinzelte Ansammlungen von Lichtern, dazwischen absolute Dunkelheit. Aber dann ist es soweit. Meine Füße betreten australischen Boden und befördern mich direkt zum Ground Staff. Warum? Weil der Flugkapitän (jener, der sagte, dass das Ausfallen der Kabinenbeleuchtung normal sei, wenn man mit zu hoher Geschwindigkeit landen würde, wofür er sich entschuldigte) vor dem Landen sagte: „Passenger Skulendy (die Variante ist mal neu), please contact the ground staff.“ Das habe ich, die schicken mich mit der Aussage weiter, dass ich nicht am Förderband auf mein Gepäck warten muss. Ich solle mich lieber am Gepäckservice melden. Schlussendlich erfahre ich, dass mein Gepäck nicht (wie in Hamburg versprochen) auf mich wartet, sondern (mit Glück) einen Tag später zu mir ins Hotel gebracht wird. Vielleicht bekomme ich ja auf diesem Wege meine Machete durch den Zoll. Was solls, die wichtigen Sachen trage ich am Leib oder in meinem Rucksack. Und frische Boxershorts bekam ich neben Hygieneprodukten als kleine Entschuldigung von Quantas geschenkt. Schade, dass keine Socken in dem Beutel enthalten sind, nun muss ich meine wohl noch einen dritten Tag tragen.

Aber ehrlich? Mir doch egal, aber sowas von! Ich sitze hier auf meinen Anschlussflug nach Cairns wartend in der Abflughalle, die Sonne scheint mir ins Gesicht und ich habe vor lauter Grinsen Tränen in den Augen, denn es ist ein gutes Gefühl hier zu sein.


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Kommentare: 6
  • #1

    Anja (Sonntag, 01 Juli 2012 19:27)

    ...vermisst den Like-Button, den du, Jochen ja gar nicht kennst ;-)
    Aber gäbe es ihn, würde ich ihn drücken!

    Viel Spaaaaaß!

  • #2

    Christian (Montag, 02 Juli 2012 11:19)

    Ich wünsche dir ganz viel Spaß da unten/drüben :-) wie auch immer!

    Lg

  • #3

    michael (Montag, 02 Juli 2012 14:28)

    Viel spaß und sieh zu, das du Gesund bleibst :)

  • #4

    Gela+Jürgi (Dienstag, 03 Juli 2012 21:23)

    Dein Talent zum Bücherschreiber ist groß, mal sehen was noch kommt. Viel Glück und Gute Reise. PS: Das Gefühl angekommen zu sein kennen wir gut(Norwegen).

  • #5

    Isi (Dienstag, 03 Juli 2012 21:34)

    Hey viel Spass in dem unbekannten Land.... und Danke für mein Kopfkino zwecks dem Vergleich Australien und Tatooine ;-)
    Lass regelmäßig von Dir hören und ich kann Anja nur zustimmen : LIKE BUTTON !!!!!

  • #6

    Alexandra u. Klaus (Mittwoch, 04 Juli 2012 10:36)

    Viel Spaß in der "Fremde", wir freuen uns schon auf Deine nächsten Infos. Pass auf Dich auf!!!

Ich bin dann mal weg!

 

Noch nie war ich vor einer Entscheidung oder einem Ereignis so ruhig wie vor dieser Reise. Liegt es daran, dass alles reibungslos abgelaufen ist? Nein, es liegt daran, dass es die richtige Entscheidung für mich ist.

Aber ich möchte am Anfang beginnen. Die letzten Schritte verliefen im Grunde problemlos. Die Wohnung war bis auf die Matratze geräumt und die letzte deutsche Mahlzeit zubereitet: Gebratene Nudeln süß-sauer vom Chinesen und Burger von McDo. Auch die Wohnungsübergabe am Abreisetag verlief ohne Probleme. Somit stand nur noch eine Aufgabe an: Das Warten auf den Paketboten. Nachdem dieser nicht in der üblichen Zeit kam, ging es ab zum Flughafen. Der Check-in bei British Airways war Dank der freundlichen jungen Dame ein Vergnügen, zumal sie mir wegen der 100 Gramm Übergewicht meines Gepäcks keine Gebühren berechnete. Beim Probetragen hätte ich eher auf 15 Kilo getippt, zumal ich keine Waage zum Prüfen hatte und einfach alles Notwendige eingepackt habe. Dass es nun 23 geworden sind, sehe ich als Zeichen für die Qualität und den Tragekomfort des Rucksacks. Auch das Versprechen der jungen Dame, dass mein Gepäck in Sydney auf mich warten wird, stimmt mich froh. Nun gibt es kein Zurück mehr und das Herzklopfen beginnt. Es ist Vorfreude in reinster Form.

Nun heißt es aber warten (warum bin ich bloß so früh am Flughafen? Da hätte ich auch noch auf den Paketboten warten können…). Müdigkeit macht sich breit und… Vorfreude. Diesmal aber Vorfreude auf das spärliche Mahl auf dem Flug nach London. Egal, deutlich besseres wird mich im Outback auch nicht erwarten.

Nun geht’s aber wirklich los: 38 Stunden von Hamburg bis Cairns (und ich habe mich nicht verrechnet). Ein breites Grinsen auf meinem Gesicht tragend schlendere ich die Gangway hinunter. Noch nie war ich vor einem Ereignis so ruhig wie heute. Ja, es ist die richtige Entscheidung :)

 

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